Höhere Berufsbildung (Tertiär B)
Erläuterungen zur höheren Berufsbildung
Eidg. Fachausweis (Eidg. Berufsprüfung)
Eidg. Diplom (Höhere Fachprüfung)
Höhere Fachschulen
Hinweise zur höheren Berufsbildung
An die berufliche Grundbildung schliesst die höhere Berufsbildung an. Sie vermittelt spezifische Berufsqualifikationen, verbindet solide praktische Fähigkeiten mit fundierten theoretischen Fachkenntnissen und bereitet auf Führungs- und Fachfunktionen vor. Die höhere Berufsbildung baut auf der beruflichen Erfahrung auf.
Die höhere Berufsbildung (mit Berufsprüfung [BP], höherer Fachprüfung [DP], und den höheren Fachschulen [HF]) bildet zusammen mit den Fachhochschulen und den universitären Hochschulen (Universitäten / Eidgenössischen Technischen Hochschulen) die Tertiärstufe des schweizerischen Bildungssystems.
Die höhere Berufsbildung weist einen hohen Praxisbezug auf und verschafft damit den Absolventinnen und Absolventen eine gute Ausgangslage auf dem Arbeitsmarkt.
- Angebote der höheren Berufsbildung sind die
- eidg. Berufsprüfungen (Fachausweis)
- höheren Fachprüfungen (eidg. Diplom)
- Bildungslehrgänge an höheren Fachschulen (HF)
Bedeutung der höheren Berufsbildung (Tertiärstufe B)
ICT-Fachleute mit einem Abschluss in der höheren Berufsbildung werden von den Unternehmungen als sehr wichtig betrachtet. Sie sind gesuchte Fachleute, die mit hohen Bildungsrenditen rechnen können. Mit der höheren Berufsbildung verfügt die Schweiz über einen bewährten und von der Praxis anerkannten Bildungsbereich, dessen Potenzial für die volkswirtschaftliche Produktivität oft unterschätzt wird.
Die Stärken der höheren Berufsbildung liegen auf der Hand. Während der Ausbildung werden Echtaufträge erfüllt, die den hohen Anforderungen des Marktes genügen müssen. Für die KMUs (kleine- und mittlere Unternehmen) in der Schweiz hat die höhere Berufsbildung eine sehr grosse Bedeutung. Das vielfältige Angebot entspricht den organisch gewachsenen Bedürfnissen der Wirtschaft und trägt dazu bei, den Fachkräftemangel zu vermindern.
Berufsprüfung (Eidg. Fachausweis)
Die Berufsprüfungen richten sich an Berufsleute, die sich aufgrund ihrer mehrjährigen Berufserfahrung in ihrem Aufgabengebiet spezialisieren wollen. Die Prüfungsvorbereitung ist vielfältig und frei. Vorbereitungskurse sind für die Prüfungszulassung nicht zwingend notwendig. Eine allfällige Ausbildung (Prüfungsvorbereitung) erfolgt üblicherweise berufsbegleitend an einer von zahlreichen Schulen.
- In den Berufsfeldern der ICT für Berufsprüfungen unterschiedlicher Fachausweise (Abschluss = eidg. Fachausweis):
- ICT-Applikationsentwickler:in (EFA)
- Wirtschaftsinformatiker:in (EFA)
- ICT-System- und Netzwerktechniker:in (EFA)
- Mediamatiker:in (EFA)
- Cyber Security Spezialist:in (EFA)
- Digital Colaboration Spezialist:in (EFA)
Höhere Fachprüfung (Eidg. Diplom)
Höhere Fachprüfungen richten sich an Berufsleute, die ihre Kompetenzen, die sie in ihrem Berufsfeld erworben haben, noch mehr vertiefen bzw. erweitern wollen oder die eine Führungsfunktion anstreben. Vorbereitungskurse sind für die Prüfungszulassung nicht zwingend. Die Prüfungsvorbereitung erfolgt jedoch üblicherweise berufsbegleitend an einer von zahlreichen Schulen.
- In Berufsfeldern der ICT gibt es für die höhere Fachprüfung (Abschluss = eidg. Diplom) die Abschlussmöglichkeiten:
- ICT-Manager:in mit eidg. Diplom
- ICT Security Exper:in mit eidg. Diplom
Höhere Fachschulen (HF)
Die Bildungsgänge HF sind praxisorientiert, fördern arbeitsmarktorientierte Fach- und Führungskompetenzen und sie verbinden theoretische und praktische Ausbildungseinheiten. Die Bildungsgänge HF fördern insbesondere die Fähigkeit zum methodischen und vernetzten Denken.
Bei den höheren Fachschulen sind die Bildungsgänge in Rahmenlehrplänen geregelt. Die Lehrgänge dauern in der Regel zwei bis drei Jahre und schliessen mit einem eidgenössisch anerkannten Diplom HF ab.
Das Studium im Kompetenzfeld Informatik umfasst neben dem Unterricht in Informatik und Projektmanagement / Führung auch noch Betriebswirtschaft sowie andere Fächer, wie Rechtskunde, Sozialkompetenz, Mathematik usw.
Es bestehen Angebote staatlicher und privater Ausbildungsanbieter. Die Ausbildung ist generalistischer und breiter ausgerichtet als bei den eidgenössischen Prüfungen. Im Gegensatz zu den Fachhochschulen sind die Bildungsgänge HF inhaltlich auf ein engeres Fachgebiet fokussiert und weniger wissenschaftlich ausgestaltet.
Eidg. Fachausweise (Eidg. Berufsprüfungen)
Für die Prüfungszulassung ist der Besuch bestimmter Lehrgänge nicht vorgeschrieben. Nachzuweisen ist eine mehrjährige einschlägige Berufstätigkeit.
ICT-Applikationsentwickler:in mit eidg. Fachausweis
- entwickeln und warten Applikationen
- begleiten in einem Projektteam die Transformation der Geschäftsbedürfnisse in technische, funktionale, nicht funktionale (Verfügbarkeit, Sicherheit, Performance) und qualitative Vorgaben für Applikationen
- erstellen Modelle für Daten, Funktionen und Objekte und erarbeiten die Software-Architektur der Applikation
- können als Teilprojektleiter:in Applikationen oder Teile davon realisieren. Dieser Verantwortungsbereich umfasst den gesamten Entwicklungsprozess von der Erstellung des konzeptionellen Designs bis zur Implementierung der Applikationen
- analysieren die Einbindung der Applikation in übergeordnete Systeme
- spezifizieren Anforderungen für die Entwicklung, den Betrieb oder den Unterhalt des Produkts
- verantworten das Release Management einer Applikation. Sie bearbeiten zusammen mit dem Team die Change Requests für die Releases und sind für deren Implementierung zuständig
- konzipieren und realisieren Softwareverbesserungen im Lebenszyklus von Anwendungen
- identifizieren Probleme im operativen Betrieb, beheben diese oder setzen eine Übergangslösung um, damit das System ohne Ausfälle weiterarbeiten kann
Weitere Informationen und Zulassungsbedingungen zu der Prüfung «ICT-Applikationsentwickler:in mit eidg. Fachausweis» erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
ICT-System- und Netzwerktechniker:in mit eidg. Fachausweis
- sind zuständig für die Evaluation, Implementation sowie für den Betrieb und Unterhalt von ICT-System- und Netzwerk-Infrastrukturen
- planen und verantworten Realisierungsprojekte im Bereich des Aufbaus und Betriebs von ICT-System- und Netzwerkinfrastrukturen
- gewährleisten einen effizienten Betrieb der ICT-System- und Netzwerkinfrastrukturen
- analysieren, identifizieren und beheben Störungen und Fehlerzustände an Systemen und Diensten
- sind verantwortlich für die Datensicherheit, Verfügbarkeit und die Verarbeitungssicherheit der ICT-System und Netzwerk-Infrastrukturen
- können ein kleines Team leiten, das für den Unterhalt und Betrieb der ICT-System- und Netzwerk-Infrastrukturen zuständig ist
- analysieren zusammen mit ICT-Fachpersonen und Vertreter:innen der Fachbereiche betriebswirtschaftliche Prozesse, prüfen deren Potenzial zur Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und definieren die entsprechenden Vorgaben für die Entwicklung bzw. Evaluation von ICT-Systemen
- bei Evaluationsprozessen erstellen sie zusammen mit ICT-Fachpersonen Pflichtenhefte für mögliche ICT-Offerteller, identifizieren mögliche Anbieter und helfen mit bei deren Auswahl
- zeichnen sich in der Rolle als Wirtschaftsinformatiker:in oder Projektleiter:in gegenüber den Auftraggebenden mitverantwortlich für die Erstellung, Weiterentwicklung oder Evaluation von Systemen und dies von der Bedürfnisaufnahme bis zur erfolgreichen Implementierung
- beleiten die Einführung der Systeme, schulen die Systembenützer und treffen in diesen Projekten die notwendigen Vorkehrungen, um die betroffenen Mitarbeitenden auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten
- können ein kleineres Team leiten, das in einem Unternehmen für die Systeme eines Geschäfts- oder Anwendungsbereichs zuständig ist. Sie definieren und vertreten zusammen mit der Fachabteilung Entwicklungs- und Beschaffungsanträge zuhanden des Managements Weitere Informationen zu Zulassungsbedingungen zu der Prüfung Wirtschaftsinformatiker:in mit eidg. Fachausweis erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
Weitere Informationen zu Zulassungsbedingungen zu der Prüfung ICT-System- und Netzwerktechniker:in mit eidg. Fachausweis erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
Wirtschaftsinformatiker:in mit eidg. Fachausweis
- Mediamatiker:innen mit eidg. Fachausweis sind Fachpersonen für die Konzeption, Erstellung, medienneutrale Organisation und Publikation von Mediendaten (Text, Bilder, Ton, Film usw.)
- stellen die Corporate-Identity- und Corporate-Design-konforme Realisierung von internen und externen Präsentationen, Drucksachen, Websites und Multimediaproduktionen sicher
- arbeiten mit dem Management, den ICT-Verantwortlichen, den Zuständigen für Marketing und Kommunikation sowie mit externen Dienstleistungsbetrieben zusammen und sind in der Lage, Projekte zu planen und zu realisieren. Sie verfügen neben gestalterischen, kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten auch über Kenntnisse der Betriebswirtschaft
- übernehmen die Verantwortung für den zielsetzungs- und zielgruppengerechten Auftritt in allen geeigneten Medien
- sind kompetent in der Organisation und Koordination von Projekten und deren Durchführung im Team und haben Führungsqualitäten zur Bewältigung kooperativer Teamarbeit
Mediamatiker:in mit eidg. Fachausweis
Hinweis: Im Mai 2023 findet die letzte Berufsprüfung Mediamatiker/in EFA statt. Der eidg. Fachausweis kann danach nicht mehr erlangt werden.
Weitere Informationen zu Zulassungsbedingungen zu der Prüfung Mediamatiker:in mit eidg. Fachausweis erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
- analysieren laufend aktuelle Bedrohungslagen im Cyber-Raum für die Informations- und Kommunikationssysteme ihrer Organisation und antizipieren relevante Bedrohungen
- untersuchen die Sicherheit von Systemen, decken Schwachstellen auf die sie durch präventive Schutzmassnahmen beseitigen
- überwachen Systeme im laufenden Betrieb und erkennen dabei relevante Sicherheitsvorfälle und Nichtkonformitäten der Sicherheitsrichtlinienihrer Organisation
- analysieren Ursachen und Auswirkungen von Sicherheitsvorfällen und reagieren mit reaktiven Schutzmassnahmen
- planen projektbezogene Vorhaben im Bereich der Cyber-Sicherheit und setzen sie um
- beraten und trainieren relevante Anspruchsgruppen in fachlicher Hinsicht
- können kleinere Teams führen und übernehmen in Projekten die Verantwortung für einzelne Arbeitspakete oder Teilprojekte
Cyber Security Specialists mit eidg. Fachausweis
Weitere Informationen und Zulassungsbedingungen zu der Prüfung «Cyber Security Specialist mit eidg. Fachausweis» erhalten Sie unterwww.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
Digital Collaboration Specialists mit eidg. Fachausweis
unterstützen die Transformation von digitalen Strategien und verantworten den professionellen Einsatz und die Nutzung von digitalen Produkten
- begleiten betriebliche Veränderungsprozesse, welche durch die digitalen Entwicklungen ausgelöst werden
- erarbeiten Vorschläge für geeignete Kommunikationskanäle, bewirtschaften diese und leiten aus Wirkungsmessungen Optimierungspotenziale ab
- berücksichtigen rechtlichen Anforderungen bezüglich Informationssicherheit und Datenschutz
- planen ICT-Lösungen im Rahmen von digitalen Entwicklungen und begleiten deren Umsetzung in Projekten. Sie analysieren Bedürfnisse von Anspruchsgruppen und leiten daraus entsprechende Vorgehen ab
- kommunizieren mit verschiedensten Anspruchsgruppen, Vorgesetzten, Produktverantwortlichen und sie stehen in Kontakt mit Nutzern von digitalen Tools (Kunden), Lieferanten, Beratungsfirmen, Befragungs- oder Schulungsinstitutionen sowie mit Anbietern von digitalen Lösungen
- entwickeln in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und verantwortlichen Teams Massnahmen, mit denen neue technische Lösungen erfolgreich umgesetzt werden können
- bereiten Daten und Informationen für unternehmensinterne Dokumente auf (z.B. Geschäftsbericht), erstellen Vorlagen in verschiedenen Medienformaten, analysieren Zahlen, visualisieren Ergebnisse, heben relevante Aussagen hervor und präsentieren diese mit geeigneten Hilfsmitteln und Methoden
- berücksichtigen betrieblichen Vorgaben zum Qualitätsmanagement
- Weitere Informationen und Zulassungsbedingungen zu der Prüfung «Digital Collaboration Specialist mit eidg. Fachausweis» erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
- ICT-Manager:in mit eidg. Diplom
- ICT Security Expert mit eidg. Diplom
- erkennen relevante Zusammenhänge und Abhängigkeiten im Gesamtkontext des Unternehmens und sind so in der Lage, die ICT effizient und effektiv zu steuern und fundierte Entscheidungen unter Beachtung der wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen, rechtlichen sowie der personellen Aspekte des Unternehmens zu treffen und mitzuverantworten. Sie führen die Mitarbeitenden nach modernen Management-Methoden und erreichen so mit ihren Teams die vorgegebenen Ziele unter Einhaltung von Kosten- und Terminvorgaben. Sie motivieren, fördern und beurteilen ihre Mitarbeitenden
- erarbeiten die ICT-Strategie als Teil der Unternehmensstrategie und leiten daraus das entsprechende Dienstleistungsportfolio für ihre Organisationseinheit ab. Auf dieser Basis legen sie fest, welche Leistungen selbst erbracht und welche Leistungen eingekauft werden
- gestalten die Prozesse ihrer Organisationseinheit ausgehend von strategischen Vorgaben und Kundenbedürfnissen und definieren die dazu passende Aufbauorganisation. Sie lenken die von ihnen verantworteten Prozesse mit geeigneten Messgrössen und stellen die Erfüllung der Liefervereinbarungen mit Kunden und Lieferanten sicher. Sie entwickeln und verbessern die ICT-Prozesse kontinuierlich. Sie beraten die Fachabteilungen beim Entwickeln von ICT-basierten Innovationen und bei der ICT-Unterstützung von Geschäftsprozessen
- entwickeln ein ICT-Projektportfolio und führen dieses als Basis für Projektentscheidungen in ihrer Organisationseinheit ein. Sie bewerten, überwachen, steuern und verwalten die ICT-Projekte von deren Aufnahme bis zu deren Abschluss. Sie bereiten die Ergebnisse für das Reporting sowie die interne Kommunikation auf
- definieren die ICT-Enterprise-Architektur ihrer Organisationseinheit und sind für deren Planung, Steuerung, Umsetzung und Überwachung verantwortlich. Sie stellen sicher, dass die Informationssysteme und Technologien eine bedarfsgerechte, zuverlässige und sichere Abwicklung der Prozesse in der Unternehmung gewährleisten
- sind verantwortlich für die Definition und Anwendbarkeit eines effizienten Risikomanagements und sorgen dafür, dass die Risiken in ihrem Bereich rechtzeitig erkannt und gemanagt werden. Dafür prüfen sie regelmässig ihre ICT-Prozesse, Infrastrukturen sowie Entwicklungs- und Betriebsumfelder entlang des Service LifeCycle
- sind verantwortlich für die Integrität, Sicherheit und Verfügbarkeit von Informationen (Daten) und der zugrunde liegenden ICT-Systeme auf der Basis anerkannter Sicherheitsstandards. Weiter legen sie Compliance-Vorgaben so fest, dass alle wichtigen Steuerungsprozesse und Verantwortlichkeiten nachvollziehbar geregelt sind und Sicherheitsvorgaben beachtet werden
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Eidg. Diplom (Höhere Fachprüfung)
Das eidg. Diplom gehört zu den erfolgreichsten Prüfungen im Bereich der höheren Berufsbildung. Beim eidg. Diplom handelt es sich um ein Prüfungssystem, das auf Praktiker:innen zugeschnitten ist. Für die Prüfungszulassung ist der Besuch bestimmter Lehrgänge nicht vorgeschrieben. Nachzuweisen ist eine mehrjährige einschlägige Berufstätigkeit
Wer macht das eidg. Diplom?
Die Absolvierenden sind Fachkräfte, welche in ihrer Branche verantwortungsvolle Aufgaben mit oder ohne Führungsfunktionen wahrnehmen wollen.
Das eidg. Diplom eröffnet den Zugang zu weiterführenden Ausbildungen an höheren Fachschulen, Fachhochschulen, Universitäten und der Eidg. Technischen Hochschule (ETH).
- Im Berufsfeld der ICT gibt es für höhere Fachprüfung (Abschluss = eidg. Diplom) die Abschlussmöglichkeiten:
ICT-Manager:in mit eidg. Diplom
ICT-Manager:innen mit langjähriger Berufspraxis weisen mit dem Bestehen der höheren Fachprüfung nach, dass sie Fach- und Führungsaufgaben in der ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien) erfüllen können, welche ein umfassendes Verständnis der Abhängigkeiten in der betrieblichen Informatik voraussetzen.
- ICT-Manager:innen mit eidg. Diplom
- erarbeiten und unterhalten Informationssicherheitsstrategien, erkennen allfällige Lücken und erarbeiten Massnahmen um die Lücken zu schliessen
- erarbeiten eine ICT-Sicherheitsarchitektur
- definieren die Informationssicherheits-Governance
- verankern und schärfen das Sicherheitsbewusstseins bei Entscheidungsträgern und Mitarbeitenden und führen Security-Awarenesskampagnen durch
- steuern und überwachen die Einhaltung der Informationssicherheitscomplience
- erstellen, etablieren, unterhalten und führen das Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS)
- etablieren Prozesse zur Steuerung der Informationssicherheit
- analysieren und testen laufend Technologien und Prozesse, um allenfalls die Produkt- und Prozesslandschaft anzupassen
- managen Sicherheitsrisiken
- veranlassen das Integrieren der beschlossenen Informationssicherheitsanforderungen für alle Prozesse
- definieren Sicherheitsvorgaben
- erstellen und pflegen das Sicherheitsprogramm
- planen, konzipieren und entwickeln das Sicherheits-, Produkt- und ServicePortfolio
- stellen sicher, dass beschlossene Sicherheitsmassnahmen umgesetzt werden
- evaluieren Informationsicherheitslösungen
- leiten Sicherheitsprojekte
- beraten Stakeholder in Fragen der Informationssicherheit
- begleiten ICT-Projekte; analysieren und bewerten die Projekte bezüglich Informationssicherheitsrisiken
- führen Security-Awarenesskampagnen durch
- erstellen und pflegen das Incidents Managementstellen die Integration von Informatiksicherheitsaspekten im Business Continuity Management sicher
- stellen die Datensicherheit und den Datenschutz bei der Übertragung, Speicherung und Archivierung sicher
ICT Security Expert mit eidg. Diplom
ICT Security Experts mit langjähriger Berufspraxis weisen mit dem Bestehen der höheren Fachprüfung nach, dass sie Fach- und Führungsaufgaben im Bereich der Informationssicherheit erfüllen können.
ICT Security Experts erkennen und bewerten Sicherheitsrisiken ihrer Organisationseinheit, definieren und koordinieren Schutzmassnahmen und stellen die Wirksamkeit der Abwehrmassnahmen sicher. Sie erkennen allfällige Lücken in der Sicherheitsstrategie und erarbeiten Massnahmen, mit welchen diese Lücken geschlossen werden können. Zudem analysieren und testen sie laufend die eingesetzten Technologien und Prozesse, um allenfalls die Produkt- und Prozesslandschaft im eigenen Verantwortlichkeitsbereich anzupassen.
- ICT Security Expert mit eidg. Diplom
- Weitere Informationen und Zulassungsbedingungen zu der Prüfung «ICT Security Expert mit eidg. Diplom» erhalten Sie unter www.ict-berufsbildung.ch/weiterbildung.
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Höhere Fachschulen (Tertiär B)
Die höheren Fachschulen (HF) positionieren sich gemeinsam mit den eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen im nicht hochschulischen Tertiärbereich (Tertiär B). Die Bildungsgänge bauen auf der Sekundärstufe II auf und führen zu einem eidgenössisch anerkannten Diplom. Im Diplom wird der entsprechende Titel mit «dipl.» und den Ergänzungen HF (höhere Fachschule) oder NDS-HF (Nachdiplomstudium höhere Fachschule) aufgeführt.
Die Bildungsgänge an höheren Fachschulen basieren auf Rahmenlehrplänen. Diese werden von Organisationen der Arbeitswelt (ODA) in Zusammenarbeit mit den Bildungsanbietern entwickelt und erlassen und vom SBFI genehmigt.
Absolvierende einer höheren Fachschule geniessen in der Wirtschaft einen guten Ruf und werden oft im mittleren Kader eingesetzt. Neben der fachlichen und theoretischen Ausbildung an der Schule bilden die begleitende Berufspraxis oder die in die Ausbildung integrierten Praktika einen wesentlichen Bestandteil zum Erwerb von erweiterten beruflichen Handlungskompetenzen.
Ausbildungsziele der HF
Zum Markenzeichen von höheren Fachschulen gehört die konsequente Praxisorientierung und damit die Sicherstellung der Aktualität des vermittelten Wissens, basierend auf den Bedürfnissen der Wirtschaft. Im Zentrum der Ausbildung stehen deshalb konkrete Problemstellungen aus allen Bereichen der Wirtschaft.
Absolvierende an HF erlangen nicht nur höhere berufliche Qualifikationen, sie werden auch auf die künftige Übernahme von Fach- und Führungsverantwortung vorbereitet und ihre Fähigkeit zum methodischen und vernetzten Denken wird gefördert.
- Inhalt die Informatik-Ausbildung an einer höheren Fachschule
Die Ausbildung an einer HF umfasst immer auch allgemeinbildende Fächer wie English, Mathematik, Rechtskunde, Betreibswirtschaft etc. Der Praxisbezug der Ausbildung wir über die Praxisarbeiten, Projekte- und Diplomarbeiten etc. erstellt. Die Qualifikationsverfahren (Prüfungen) finden an den Schulen statt.
Übrigens:
Es gibt in der ICT auch heute noch einen sehr grossen Anteil von Quereinsteigern. Für diese Berufsleute ist ein Studium an einer höheren Fachschlue eine sehr gute Möglichkeit, einen eidg. anerkannten Abschluss in der ICT zu erlangen.
Ausgestalltung und Profil der Bildungsgänge HF
Die Bildungsgänge HF können entweder berufsbegleitend oder im Vollzeitstudium besucht werden. Das Studium dauert je nach Richtung zwischen 1'300 und 1'800 Präsenzlektionen. Die ausbildung ist gernealistischer und breiter ausgerichtet als bei den eidg. Prüfungen. In der Regel sind die Absolvierenden von Bildungsgängen HF jünger als diejenigen, der der eidg. Prüdungen. Die Ausbildung wird häufig direkt und innert drei bis vier Jahren nach Abschluss der Sekundarstufe II durchlaufen und dient als Grundstein der beruflichen Karriere.
Im Gegensatz zu den Fachhochschluen sind die Bildungsgänge an höheren Fachschluen inhaltlich auf ein engeres Fachgebiet fokussiert und weniger wissenschaftlich ausgestalltet.
Berufsorientierte Weiterbildungen
Nach dem Studium an einer höheren Fachschule werden den Absolvierenden zahlreiche Weiterbildungslehrgänge und eidgenössisch anerkannte Nachdiplomstudien (NDS) an höheren Fachschulen und an anderen Bildungsinstituten angeboten.
Eine weitere Qualifizierung ist auch möglich durch zahlreiche Angebote an Hochschulen, z.B. Master of Advanced Studies (MAS) in Informatik, MAS in Wirtschaftsinformatik, MAS of Business Administration, MAS Information Systems Management, MAS Software Engineering, MAS in Business Process Engineering usw.
Rahmenlehrgänge für HF
Rahmenlehrpläne regeln das Berufsprofil, die zu erreichenden Kompetenzen, die Bildungsbereiche und deren zeitliche Anteile, die Koordination von schulischen und praktischen Bestandteilen sowie die Inhalte des Qualifikationsverfahrens. Bildungsinstitutionen, die Bildungsgänge HF anbieten möchten, müssen sich an die Vorgaben der Rahmenlehrpläne für die entsprechenden Bereiche bzw. Fachrichtungen halten.
Rahmenlehrpläne dienen dazu, die höheren Fachschulen besser zu positionieren. Sie tragen auch dazu bei, dass die angestrebten Qualifikationen mit dem Bedarf der Wirtschaft und des Arbeitsmarkts möglichst übereinstimmen.
Ausbildung an höheren Fachschulen
HF-Studiengänge bauen auf einer abgeschlossenen Berufslehre auf und dauern zwei oder drei Jahre (je nach Schule und Lehrgang, Vollzeit oder berufsbegleitend). Das Studium dauert je nach Richtung zwischen 1300 und 1800 Präsenzlektionen. Ausbildung an höheren FachschulenHF-Studiengänge bauen auf einer abgeschlossenen Berufslehre auf und dauern zwei oder drei Jahre (je nach Schule und Lehrgang, Vollzeit oder berufsbegleitend). Das Studium dauert je nach Richtung zwischen 1300 und 1800 Präsenzlektionen.
Nachdiplomstudien NDS FH
Neben den Bildungsgängen bieten die höheren Fachschulen auch Nachdiplomstudien an. Diese erlauben den Studierenden eine weitere Spezialisierung und Vertiefung. Die Zulassung zu einem Nachdiplomstudium HF setzt einen Abschluss auf der Tertiärstufe voraus. Auch die Nachdiplomstudiengänge werden vom SBFI anerkannt, basieren aber nicht auf Rahmenlehrplänen. Die Absolvierenden erhalten ein Diplom und dürfen den entsprechenden eidgenössisch geschützten Titel führen.
Bildungslehrgänge und Nachdiplomstudien im Berufsfeld ICT an höheren Fachschulen
Angebote an Bildungsgängen
- dipl. Technikerin HF Informatik:in
- Dipl. Wirtschaftsinformatiker:in
Angebot an Nachdiplimstudien
- dipl. Applikationsentwickler/in NDS HF
- dipl. Business Analyst NDS HF
- dipl. Business Engineer NDS HF
- dipl. Chief Digital Officer NDS HF
- dipl. Gebäudeinformatiker/in NDS HF
- Dipl. Head of Digital Transformation NDS HF
- Dipl. Head of IT Security & Risk Management NDS HF
- dipl. IT Manager/in NDS HF
- dipl. IT-Service-Manager/in NDS HF
- dipl. Network Engineer NDS HF
- dipl. Software Engineer NDS HF
- dipl. Head of Agile Projectmanagement NDS HF
- dipl. Network Security Engineer NDS HF
www.sbfi.admin.ch/sbfi/de/home... (Berufsverzeichnis)